latex-skript/content/source-code-listings.tex

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TeX

\section{Quelltext-Listings}
\label{sec:source-code-listings}
Um Quelltext in eigenen Arbeiten darzustellen, gibt es in \LaTeX verschiedene Wege.
Wir verwenden hierfür gern das Paket \mintinline{latex}{minted}, das zwar etwas zusätzlichen Installationsaufwand verursacht, dafür aber ansprechende Ergebnisse generiert und gut zu handhaben ist.
\subsection{Installation}
Zur Verwendung von \mintinline{latex}{minted} ist eine Installation der Programmiersprache Python 3 notwendig. Je nachdem, welches Betriebsystem ihr nutzt, kann es sein, dass Python 3 bei euch schon installiert ist. Das könnt ihr durch die Engabe des Befehls \mintinline{bash}{python --version} oder \mintinline{bash}{python3 --version} in einem Terminal\footnote{Navigation unter Windows: \faWindows\ + R → \enquote{cmd} eingeben → Enter} herausfinden
Sollte Python bei euch noch nicht installiert sein, sind die Installationsdateien auf der Projekt-Website\footnote{Verfügbar unter \url{https://www.python.org/downloads/}.} zu finden.
Ein ausführlicherer Beitrag zur Installation unter Windows\footnote{Jason Fitzpatrick, How to Install Python on Windows. How-To Geek. July 11, 2017. Verfügbar unter \url{https://www.howtogeek.com/197947/how-to-install-python-on-windows/}.}, Linux\footnote{ \url{https://docs.python-guide.org/starting/install3/linux/}} oder MacOS\footnote{\url{https://docs.python-guide.org/starting/install3/osx/}} führt euch durch die verschiedenen Schritte, die speziell für euer Betriebssystem notwendig sind.\footnote{Insbesondere das Anpassen des Systempfads sollte unter Windows nicht vergessen werden.}
Nach der erfolgreichen Installation solltet ihr, je nach Betriebssystem, in der Eingabeaufforderung den oben genannten Befehl noch mal eingeben und mit Enter bestätigen können und in etwa folgendes Ergebnis erhalten:
\begin{minted}[]{bash}
$ python --version
Python 3.8.5
\end{minted}
\noindent Sollte die Versionsnummer höher sein, ist alles bestens.
Im gleichen Fenster gebt ihr jetzt den Befehl \mintinline{bash}{pip install Pygments}\footnote{Achtung: In einigen Betriebssystem lautet der Befehl \mintinline{bash}{pip3 install Pygments}} ein, womit das Pygments-Paket für Python installiert wird.
Nach Abschluss dieses Vorgangs könnt ihr das \LaTeX-Paket \mintinline{latex}{minted} über \mintinline{latex}{\usepackage{minted}} einbinden.
\subsection{Compiler-Befehl ändern}
Bevor es allerdings richtig losgehen kann, müssen wir noch eine Kleinigkeit im Compile-Prozess anpassen.
Normalerweise ruft euer Editor beim Klick auf den grünen Pfeil etwa den folgenden Befehl auf:
\begin{minted}[]{bash}
$ pdflatex main.tex
\end{minted}
\noindent Welcher Befehl das bei euch genau ist, könnt ihr in \TeX{}studio unter \enquote{Optionen → \TeX{}studio konfigurieren → Befehle} einsehen.
Neben Pdf\LaTeX{} seht ihr den Befehl.
Die Datei, die kompiliert werden soll, wird hier durch \mintinline{bash}{%.tex} angegeben.
Außerdem sind üblicherweise noch zwei zusätzliche Angaben enthalten, jeweils mit einem Bindestrich davor (\mintinline{bash}{-synctex=1 -interaction=nonstopmode}).
Diese Angaben heißen Flags und konfigurieren das Programm \mintinline{bash}{pdflatex}.
Eine solche Flag müssen wir ergänzen.
Platziert die Angabe \mintinline{bash}{-shell-escape} vor der Datei-Angabe (\mintinline{bash}{%.tex}):
\begin{minted}[]{bash}
pdflatex -synctex=1 -interaction=nonstopmode -shell-escape %.tex
\end{minted}
\noindent Nach Klick auf \enquote{Okay} ist der Einrichtungsschritt abgeschlossen.
Auch andere Editoren bieten die Möglichkeit, den Kompilierbefehl anzupassen.
Schaut am besten mal in die Einstellungen oder bemüht eine Suchmaschine.
\subsection{Quelltext setzen}
Jetzt kann der eigentliche Spaß losgehen.
Quelltext könnt ihr von nun an unter Angabe der Sprache in einer eigenen Umgebung setzen:
\example{lst:minted-environment}{source-code-listings/minted-environment}{Beispielhaftes Quelltext-Listing}
\example{lst:minted-variants}{source-code-listings/minted-variants}{Kurzschreibweise und Inline-Listing}
\noindent Außerdem gibt es eine Kurzschreibweise und eine Inline-Variante des Befehls (vgl. \cref{lst:minted-variants}).
Um Redundanz zu vermeiden, ist es manchmal praktisch, den Quelltext direkt aus der Quelldatei einzulesen.
Hierzu müssen nur die verwendete Programmiersprache und der Dateipfad an den Befehl \mintinline{latex}{\inputminted} übergeben werden (vgl. \cref{lst:minted-external}).
\example{lst:minted-external}{source-code-listings/minted-import}{Einbinden aus einer externen Datei}
\subsection{Minted konfigurieren}
Durch optionale Parameter können Zeilennummerierung, Umbrüche und Farben ausgewählt werden.
Außerdem sind zahlreiche Themes verfügbar (\cref{lst:minted-external-styled}).
Einen umfänglichen Überblick geben die Einführung von Overleaf und die Dokumentation.\footnote{Verfügbar unter \url{https://www.overleaf.com/learn/latex/Code_Highlighting_with_minted} bzw. \url{https://ctan.kako-dev.de/macros/latex/contrib/minted/minted.pdf}.}
\example{lst:minted-external-styled}{source-code-listings/minted-import-styled}{Themes und weitere Optionen}