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\input{../settings/settings}
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\begin{document}
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\klausur{ISDL-eFIN-B Electronic Finance}
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{Dr. Christian Maier}
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{Wintersemester 17/18}
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{90}
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{Nicht-programmierbarer Taschenrechner}
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\section{Anmerkung}
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Bitte bearbeiten Sie die Pflichtaufgabe (Aufgabe 1) sowie drei Wahlpflichtaufgaben (Aufgabe 2 bis 6).
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Sollte mehr als drei Wahlpflichtaufgaben bearbeitet werden, werden nur die nach Aufgabenstellung ersten drei Aufgaben gewertet.
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\\Die erworbenen Punkte aus der Studienleistung (SL) werden nur bei Bestehen der Klausur angerechnet.
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\section{Aufgaben}
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\begin{enumerate}
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\item Aufgabe 1 - Kredite und Wertpapierhandel
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\begin{enumerate}
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\item Erläutern Sie den Begriff des Ausscheidungsfaktors im Themengebiet der Kreditwürdigkeitsprüfung und geben Sie an, wie dieser eingesetzt wird. (2 P)
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\item Nennen und beschreiben Sie kurz sechs Klassifikationsmöglichkeiten von Krediten. (6 P)
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\item Die ISDL AG möchte bei der Sparkasse Bamberg einen Kredit für die Installation einer neuen Produktionsanlage aufnehmen.
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Die Sparkasse nutzt zwei Kennzahn zu Kreditwürdigkeitsprüfung, die durch folgendes Fuzzy-System in eine Rating-Note aggregiert werden.
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Diese sind der Free Cash Flow (FCF = frei verfügbare, einkommende Zahlungsströme;
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Durchschnitt der letzten drei Jahre) und die Eigenkapitalquote (= aktueller Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital).
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Welche Rating-Note erhält die ISDL AG mit einem durchschnittlichen FCF von 39.500 EUR und einer EK-Quote von 75\%? (12P)
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\image{0.75}{Aufgabe_1c.png}{}{}
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Regeln:
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\\Wenn FCF niedrig UND EK-Quote mittel DANN Rating-Note = Stufe D
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\\Wenn FCF niedrig ODER EK-Quote hoch DANN Rating-Note = Stufe C
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\\Wenn FCF mittel UND EK-Quote mittel DANN Rating-Note = Stufe A minus
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\\Wenn FCF mittel UND EK-Quote hoch DANN Rating-Note = Stufe A
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\\ Dokumentieren Sie Ihren Rechenweg. Verwenden Sie zur Defuzzifizierung die Mean-of-Maximum-Methode. Skizzieren Sie aber auch die sich ergebende Ergebnisfläche im Kreditwürdigkeits-Diagramm gemäß der Max-Prod-Inferenz.
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\\
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\item Gegeben ist folgendes Orderbuch für die etra-Eröffnungsauktion des ISDL-Aktie. Bestimmen Sie den Eröffnungskurs und das gehandelte Volumen. (8P)
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\\\begin{tabular}{|c|c|c|}
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\hline
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Kurs Limit (EUR) & Verkaufgebote (Asks) & Kaufgebote (Bids) \\
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\hline
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billigst & • & 40 \\
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50 & 80 & 56 \\
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\hline
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49 & 210 & 53 \\
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\hline
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48 & 310 & 95 \\
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\hline
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47 & 140 & 230 \\
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\hline
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46 & 180 & 150 \\
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\hline
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45 & 150 & 250 \\
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\hline
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44 & 110 & 180 \\
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\hline
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bestens & 260 & • \\
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\hline
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\end{tabular}
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\item Nach der Eröffnungsauktion (9:00 Uhr) treffen folgende Gebote ein. Beschreiben Sie kurz, was zu welchem Zeitpunkt passiert. (3 P)
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\\
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\\9:01 Uhr: Kaufgebot: 100 a 46 EUR;
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\\9:02 Uhr: Verkaufgebot: 20 a 47 EUR;
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\\9:03 Uhr: Kaufgebot: 50 a 46 EUR;
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\item Gegeben sei der folgende Aktienkurs sowie der dazugehörige Gleitende Durchschnitt (gestrichelte Linie).
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Bitte geben Sie an, wann Sie zu einem Kauf der Aktie raten würden und wann sie diese verkaufen würden. Bitte begründen Sie Ihre Empfehlung. (6 P)
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\image {0.5}{Aufgabe_1f.png}{}{}
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\item Erläutern Sie die fünf Schritte des Backtestings sowie drei typische Probleme. (8 P)
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\end{enumerate}
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\item Aufgabe 2 - Risiko-Management
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\begin{enumerate}
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\item Geben Sie ein konkretes Beispielszenario (mit Zahlen!) für einen Livelock und einen Deadlock an und erklären Sie anhand des Beispiels deren Unterschied.
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Das Beispiel sollte aus drei Teilnehmern bestehen. (9 P)
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\item Erläutern Sie, welche Doppelrolle die IT im Risikomanagementkontext hat. (2 P)
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\item Beschreiben Sie die vier grundlegenden Prozessstufen des Risikomanagements. (4 P)
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\end{enumerate}
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\item Aufgabe 3 - Zahlungsverkehr
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\begin{enumerate}
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\item Diskutieren Sie anhand zweier Klassifizierungsmerkmale die Bezahlsysteme Kreditkarte und mobile Payment. (4 P)
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\item Gegeben sei folgendes Cash-Management-Szenario in einem Firmenverbund (U1-U5).
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\\Minimieren Sie die Zahl von tatsächlichen Überweisungen sowohl durch bilaterales als auch durch multilaterales Netting. (11 P)
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\begin{figure}[h]
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\begin{center}
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\includegraphics[angle=90, width=0.5\textwidth ]{Aufgabe_2b_WS1718.png}
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\end{center}
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\end{figure}
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\end{enumerate}
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\item Aufgabe 4 - AlgoTrading
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\begin{enumerate}
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\item Beschreiben Sie den unterschied zwischen der technischen und der Fundamentalanalyse. Wie kann man dei technische und die Fundamentalanalyse für AlgoTrading genutzt werden (3 P)
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\item Beschreiben Sie das Grundprinzip von High Frequency Traiding. Nennen sie einen Vorteil, sowie einen Nachteil von High Frequency Trading. (4 P)
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\item Beschreiben sie die "Mean-reverting Strategy" (basierend auf Bollingers Bänder) und geben Sie an, wann Sie gemäß dieser Strategie eine Aktie kaufen und wann Sie diese verkaufen. (8 P)
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\end{enumerate}
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\item Aufgabe 5 - Allgemeine Inhalte
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\begin{enumerate}
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\item Beschreiben Sie das Drei-Sektoren-Modell der Bankstruktur in Deutschland. (3 P)
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\item Diskutieren Sie Vor- und Nachteile un Universal- vs. Spezialbanken. (4 P)
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\item Berechnen Sie die Prüfziffer (X) zur folgenden fiktiven ISIN und geben Sie die Finale Nummer an: \textbf{DE020559757X} (3 P)
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\item Erläutern Sie die vier grundlegenden Problemgruppen auf intermediationslosen Finanzmärkten. (4 P)
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\end{enumerate}
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\item Aufgabe 6 - RetailBanking
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\begin{enumerate}
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\item Nennen und beschreiben Sie fünf Herausforderungen des Multichannel-Managements. (5 P)
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\item Bestimmen Sie, wie hoch der Deckungsbeitrag in Periode 2 (markiert mit einem Fragezeichen) sein muss, damit der Customer-Lifetime-Value in folgender Aufgabenstellung positiv ist. (10 P)
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\\
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\\Der vermögende Individualkunde Max Moritz wurde von der ISDL Bank neu geworben, was Aufwendungen von 375 EUR zur Folge hatte.
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Die voraussichtliche Dauer den Kundenbeziehung wird auf 3 weitere Jahre geschätzt. Die Kaufwahrscheinlichkeit bzgl.
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Zusatzproduktion beträgt zu Beginn 80\% und sinkt pro Jahr um 5\%. Die Fluktuationswahrscheinlichkeit beträgt zu Beginn der Kundenbeziehung 45\% und steigt jährlich um 10\%.
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Der Kalkulationszinssatz beträgt 5\%. Die zukünftig erwarteten Deckungsbeiträge des Kunden sowie kundenspezifischen Marketingaufwendungen (nicht im DB Berücksichtigt) verhalten sich wie folgt:
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\\
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\begin{center}
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\begin{tabular}{|c|c|c|c|c|}
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\hline
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Periode & t=0 & t=1 & t=2 & t=3 \\
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\hline
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Deckungsbeitrag in EUR & 500 & 1000 & ? & 1200 \\
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\hline
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Marketingaufwendungen in EUR & 350 & 400 & 550 & 750 \\
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\hline
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\end{tabular}
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\end{center}
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\end{enumerate}
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\end{enumerate}
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\end{document}
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