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Sauer 2019-04-15 22:27:21 +02:00
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<img src="static/images/patrons/knuth.png" alt="Donald Knuth" class="patron" />
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<h2 class="hopper">Hopper</h2>
<h3 class="hopper">Haus der querdenkenden Innovator*innen</h3>
<h3>Motto: "It's always easier to ask forgiveness than it is to get permission."</h3>
<p>Die US-amerikanische Informatikerin und Marineadmiralin <strong>Grace Hopper (1906-1992)</strong> entwickelte im Jahr 1952 den <strong>ersten Compiler</strong> A-0, ein wichtiger Schritt hin zur Konstruktion von Programmiersprachen, wie wir sie heute kennen. Als Pionierin der Informatikgeschichte trug sie zur Entwicklung von FLOW-MATIC bei, eine der <strong>ersten Programmiersprachen, die auf Ausdrücken der englischen Sprache basierte</strong> statt auf reinem Binärcode beziehungsweise Lochkartenmustern. Außerdem soll Amazing Grace, wie sie von ihren Mitarbeiter*innen genannt wurde, während ihrer Zeit an der Harvard University in den 1940er Jahren den <strong>Begriff "bug" für Programmierfehler</strong> miterfunden haben: Eines Tages verirrte sich eine Motte in die Mechanik des Mark I Rechners, mit dem sie und ihr Team für die US Navy arbeiteten, und brachte die Maschine zum Stillstand. Im Logbuch der Arbeitsgruppe von damals, heute ein Museumsausstellungsobjekt, sind die Überreste der Motte mit der Notiz "First actual case of a bug being found" eingeklebt.</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses mögen Ausflüge ans <strong>Meer</strong> und schneidige Uniformen. Sie sind abenteuerlustig und preschen gerne mit <strong>neuen Ideen</strong> voran. Vor allem im Sommer sollten sie sich aber vor Insekten in Acht nehmen und immer ein <strong>Moskitonetz</strong> bei sich führen, um es sich bei Bedarf überzuwerfen.</p>
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<h2 class="lovelace">Lovelace</h2>
<h3 class="lovelace">Haus der poetischen Pionier*innen</h3>
<h3>Motto: "Enchanters of Numbers"</h3>
<p>Die britische Mathematikerin <strong>Ada Lovelace (1815-1852)</strong>, Tochter des romantischen Schriftstellers Lord Byron, forschte gemeinsam mit Charles Babbage an dessen Analytical Engine, einem Entwurf für eine mechanische Rechenmaschine. 1843 beschrieb sie in einem Artikel ein Programm zur Berechnung von Bernoullizahlen für die Engine, das als der <strong>erste jemals veröffentlichte Algorithmus</strong> gilt. Ihren Ansatz bezeichnete die Dichtertochter dabei als "poetical science". Die "Enchantress of Number", wie Babbage sie nannte, experimentierte außerdem mit der Entwicklung von <strong>mathematischen Modellen für Glückspiel</strong>, einem ihrer Hobbys, und für damalige Erkenntnisse zum Nervensystem des Menschen.</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses haben eine kaum zu bändigende <strong>Vorstellungskraft</strong> und einen Hang zur Poesie. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass sie über unentdeckte magische Kräfte verfügen. Aber Finger weg von <strong>Roulette</strong>, Monopoly und anderen Wettgeschäften!</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses haben eine sprudelnde <strong>Vorstellungskraft</strong> und einen Hang zu poetischem Überschwang. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass sie über unentdeckte magische Kräfte verfügen. Aber Finger weg von <strong>Roulette</strong>, Monopoly und anderen Wettgeschäften!</p>
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<h2 class="turing">Turing</h2>
<h3 class="turing">Haus der ausdauernden Codeknacker*innen</h3>
<h3>Motto: "We can only see a short distance ahead, but we can see plenty there that needs to be done."</h3>
<p>Der britische Mathematiker <strong>Alan Turing (1912-1954)</strong> wird oft als der Vater der theoretischen Informatik und der Forschung zu Künstlicher Intelligenz bezeichnet. Mit der <strong>Turingmaschine</strong> definierte er formal ein Modell für eine Rechenmaschine, die alles, was berechenbar ist, berechnen kann. Zudem erfand er die Idee eines <strong>Turingtests</strong>, mit dem man eine Maschine darauf überprüfen kann, ob sie zu intelligentem Verhalten ähnlich dem eines Menschens fähig ist. Im Zweiten Weltkrieg <strong>knackte</strong> er für das britische Militär den <strong>Code der Enigma</strong>, der Verschlüsselungsmaschine der nationalsozialistischen Armee. Noch dazu war er ein sehr talentierter Langstreckenläufer.</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses sind <strong>fit wie ein Turnschuh</strong> und immer <strong>neugierig</strong>. Sie lieben Rätsel und kein Geheimnis bleibt lange vor ihnen verborgen. Doch Obacht vor dem Unberechenbaren: In Kürze wird sich herausstellen, dass eine Person aus ihrem engsten Freundeskreis <strong>in Wirklichkeit ein Computer</strong> ist!</p>
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<h2 class="lamarr">Lamarr</h2>
<h3 class="lamarr">Haus der charismatischen Tüftler*innen</h3>
<h3>Motto: "Experiment perilous."</h3>
<p>Die österreichisch-amerikanische Schauspielerin und Erfinderin <strong>Hedy Lamarr (1914-2000)</strong> spielte in den 1940er und 1950er Jahren in vielen großen <strong>Hollywoodproduktionen</strong> wie "Tortilla Flat" und "Experiment Perilous" an der Seite von Stars wie Clark Gable oder James Stewart. Daneben machte sie aber auch verschiedene technische Erfindungen: Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten sie und George Antheil, ein befreundeter Komponist, an einer <strong>Funksteuerungstechnik für Torpedos</strong> des US-Militärs. Durch sogenanntes Frequency Hopping, also dem ständigen Wechsel zwischen Funkfrequenzen, ermöglichte es ihre Methode, viel weniger Störungen zu produzieren und ein Aufspüren und Blockieren des Funkverkehrs durch feindliche Truppen zu verhindern. Auch wenn das Prinzip zunächst schwer umzusetzen war, wurde es später zur Grundlage der ersten <strong>WLAN</strong>-Standards und der heutigen <strong>Bluetoothtechnik</strong>.</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses habe eine geradezu <strong>magnetische Ausstrahlung</strong> und sind geschickte Tüftler*innen. Sie hatten noch nie Probleme, eine stabile WLAN-Verbindung herzustellen. Aber Obacht: <strong>Blaubeerkuchen</strong> macht blaue Zähne und passt gar nicht zum glamourösen Auftritt!</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses habe eine geradezu <strong>magnetische Ausstrahlung</strong> und sind genauso geschickt wie erfinderisch. Sie hatten noch nie Probleme, eine stabile WLAN-Verbindung herzustellen. Aber Obacht: <strong>Blaubeerkuchen</strong> macht blaue Zähne und passt gar nicht zum glamourösen Auftritt!</p>
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<h2 class="knuth">Knuth</h2>
<h3 class="knuth">Haus der akribischen Codeakrobat*innen</h3>
<h3>Motto: "Premature optimization is the root of all evil (or at least most of it) in programming."</h3>
<p> Der US-amerikanische Informatiker <strong>Donald Knuth (1938-)</strong> hat mit <strong>"The Art of Computer Programming"</strong> eines der Standardwerke der Informatik geschaffen. Besser gesagt ist er immer noch dabei, denn von den insgesamt sieben Bänden dieses berüchtigt komplexen Wälzers sind bisher seit 1968 erst dreieinhalb Bände erschienen. Er ist also praktisch der George R. R. Martin der Informatikwelt. Zwischendurch widmete Knuth sich außerdem seiner Leidenschaft für Typographie und schrieb das beliebte <strong>Textsatzsystem TeX </strong>(für dessen Ableger LaTeX die Fachschaft bald wieder ein Tutorium gibt). Der mittlerweile emeritierte Stanfordprofessor stellte schon als Schüler seinen klugen Kopf unter Beweis, als er an einem <strong>Wettbewerb einer Schokoladenriegelfirma</strong> teilnahm. Die Aufgabe bestand darin, möglichst viele Worte aus den Buchstaben von "Ziegler's Giant Bar" zu bilden. Die Preisjury selbst hatte nur 2.500 Wörter gesammelt, aber Knuth reichte 4.500 Wörter ein und gewann so für seine Schule einen neuen Fernsehr und genug Schokoriegel für die gesamte Schülerschaft.</p>
<p>Mitglieder dieses Hauses haben einen <strong>langen Atem</strong> und mögen LaTeX-Anzüge und Eisbären. Allerdings brauchen sie für vieles gerne mal etwas länger, weil sie so <strong>genau</strong> sein wollen. Tipp: Einfach immer einen Schokoriegel bei sich tragen, um ungeduldig wartende Menschen aus dem eigenen Umfeld zu besänftigen.</p>